City-Angler

Ihr kennt das. Man ist völlig unterangelt und immer wenn man glaubt, es ergibt sich die Chance auf ein paar Würfe, macht irgendetwas einen Strich durch die Rechnung. Plötzlicher Wintereinbruch mit Schneeregen, ein kaputtes Auto oder familiäre Verpflichtungen halten uns schnell vom Wasser fern.

Aber man darf ja auch mal Glück haben.
Alles passte: Der neugeborene Frühling zeigte sich in bestem Sonnenschein, die Vögel lockten mich mit ihrem Gesang. "Geh' endlich angeln!" grölten sie von den Bäumen herunter in der Annahme, dass es wahrscheinlich wieder nicht klappt. Euch werde ich es zeigen, dachte ich mir, und die 1,5 Stunden nutzen, die mir der Zufall schenkte.

Ok Universum, Dein Wunsch ist mir Befehl. Ich bin in der richtigen Ecke der Stadt, meine Spontanspinnausrüstung liegt immer im Kofferraum und ich bin ausgerüstet mit ausreichend Ködern in der magischen Länge von 2 cm. Die magische Länge, die während der Berliner Schonzeit theoretisch über die Gesetzeskonformität unserer Spinnangelei entscheidet.

Erfahrungsgemäß stapeln sich an meinem ausgewählten Spot die Fische, sodass der erste Biss nicht lange auf sich warten ließ. Das Geheimnis des "Erfolges" war einmal mehr die Langsamkeit der Führung: Zuppeln auf der Stelle, fast ohne Kurbeln brauchte die Bisse. Seit kurzem nur noch als "Davemethode" innerhalb des Teams bekannt. Und da es gut biss, probierte ich verschiedene Köder aus. Die Erklärungen dazu findet ihr unter den Bildern. Vielleicht kommt der Ein oder Andere ja jetzt auf den Geschmack der 2cm Angelei, auch wenn vor Allem kleine Barsche bissen. Ich hätte mal das Monster landen sollen, dass zwischendurch auf den Köder knallte...

Rute: Brave 602l

Rolle Mitchell Mag Pro Extreme 500

Schnur: Berkley Nanofil 0,10 (vereist nicht)

Vorfach: Berkley FC 0,17

Fishup Dragonfly 0,75 Diving Bug an Texas Rig. Um 2 cm zu erreichen, muss der Diving Bug hinten gekürzt werden.