City-Angler

Wie habe ich mich auf den Tag gefreut, an dem ich die Barsche aktiv an der Wasseroberfläche rauben sehe. Als ich heute am Wasser angekommen bin kochte das Wasser gradezu: Jede Menge Kleinfisch spritzte aus dem Wasser, in Panik vor den Räubern flüchtend, die von unten in die Schwärme knallten. Jetzt schlug endlich die Stunde der Topwaterköder. Ich liebe diese Art der Angelei einfach auf Grund der tollen Bisse, die man nicht nur fühlen, sondern auch sehen kann. Nun hieß es die Gunst der Stunde zu nutzen und einige Köder, auf die ich bisher nichts oder eher wenig gefangen habe, einzusetzen. Eben weil ich keine Fische darauf gefangen habe, hingen diese Köder selten am Band.

Wodurch ich keine Fische auf diese Köder fangen konnte...Ein Kreis, den man einfach mal durchbrechen muss, dachte ich mir. Und siehe da: Boiltrigger, Sammy und co. fingen wie wahnsinnig! Alles eher mittlere und kleine Fische, die aber wild und in frequenz bissen. Geiles, kurzweiliges Fischen!

Mein erster auf Boil-Trigger

Der Sammy ist der ideale Einsteigerköder für Walk-the-dog, er macht diese Bewegung fast automatisch

Mein Highlight war dann aber ein Erlebnis, das ich so auch noch nicht hatte. Einen der Barsche fing ich weiter draußen, sodass der Drill länger dauerte. Ich spürte die typischen kurzen "Rappler", die mittlere Barsche im Kampf zeigen. Zwischendurch zerrte es immer wieder kräftig an der Rute und ich fragte mich: ist es ein Barsch, der quer gehakt ist? Oder doch ein größeres Exemplar?

In Sichtweite konnte ich beobachten wie ein kapitaler Rapfen immer wieder auf den Barsch knallte und versuchte, ihn zu verschlucken! Auf Grund der Größe des Barsches gelang das nicht, aber meine Rapfenköder werden zukünftig auch mal eine Nummer größer gewählt. Wie aggresiv der Rapfen seine Beute bearbeitete war ein lehrreiches Erlebnis mitten in der Stadt und der Grund, warum ich das City-Angeln so liebe. Es sind eben die Erlebnisse, die mehr wiegen als nur der riesen Fang.