Ich liebe es Hechten in Seerosenfeldern und an ausgedehnten Schilfgürteln nach zu stellen. Dies kann man mit großen Köder (für mich sind Köder mit Gewichten zwischen 30 und 50 Gramm groß), allerdings geht es auch leichter. Nun ja, eigentlich habe ich schon genug Ruten und ganz sicher würde eine dieser Ruten dem Zweck genügen! Genug ist bekanntlich oft nicht gut genug und auch Jonas von Angeljoe ist in seinem Fach Perfektionist, erst recht wenn es um Beratung und das richtige Gerät geht. Diese Rute schien mir dazu geeignet den Fischen mit
Gummigetier, Hardplastikfischimitaten und mit Fransen garniertem Blech
auf die Schuppen zu rücken.
Vorweg, in diesem Review möchte ich mich mehr dem "Charakter" der Rute widmen und weniger auf die Ausstattung und Details eingehen, wenngleich natürlich die Facts der Rute hier sein müssen.
Review Favorite Vizor VZR-702MH
Vorweg, in diesem Review möchte ich mich mehr dem "Charakter" der Rute widmen und weniger auf die Ausstattung und Details eingehen, wenngleich natürlich die Facts der Rute hier sein müssen.
Facts
- Länge: 210cm
- Zweiteilige Steckrute
- Transportlänge: 110cm
- Transportlänge in cm 95
- Wurfgewicht 7 - 28g
- Action: Fast
- Gewicht: 113g
Wer mehr über die Ausstattung und näheren (optischen und technischen) Details erfahren möchte, dem seit die "Fotostory" zu dieser Rute ans Herz gelegt: Details Favorite Vizor VZR - 702MH
Der deutsche Vertrieb der Marke ist unter "gtt-fishing.com" zu erreichen, hier gibt es weiterführende Informationen zu der Rute.
Einen sehr interessanten Bericht zur Marke "Favorite" hat Dennis für Euch bereits vor einier Zeit online gestellt. Ich empfehle zu dieser Rute die Mitchell Advanced Mag-Pro Extreme in 1000er Größe, mehr dazu hier: click here
Bevor ich mir zutraue ein aussagekräftiges Urteil über eine Rute zu fällen, muss sie sich meiner intensiven Angelei stellen. Ich spreche hier nicht von zwei oder drei Einsätzen, sechs bis acht Wochen finde ich zur Urteilsfindung (schon) angemessen, je länger desto besser! So hat mich diese Rute nun knapp zwei Monate ans Wasser begleitet. Hauptsächlich kamen bei mir Spinnerbaits und Gummis bis 10cm zum Einsatz. Ab und zu durfte ein Wobbler an dieser Rute sein Unwesen treiben und auch kleine Topwaterköder habe ich versucht.
Ich habe die Vizor VZR-702MH ausschließlich vom Boot aus gefischt. Recht schnell habe ich mit dieser Rute meine Lieblingsbeschäftigung gefunden. Das Fischen zwischen Seerosen mit dem Spinnerbait, ein klasse Angelegenheit! Auch das Gufieren ist mit dieser Rute klasse zu bewerkstelligen. Das Wobblerfischen funktioniert ebenfalls gut, solange die Köder durch ihre Form nicht allzuviel Druck machen. Minnows funktionieren prima! Das Fischen mit Oberflächenköder empfinde ich mit dieser Rute nicht als optimal.
Fischen mit dem Spinnerbait
Beim ersten "Probewedeln" im Angeljoe Berlin fühlten sich die 7-28g Wurfgewicht recht happig an. Schnell stellte sich der anfängliche "Knüppel" beim Fischen mit dem Spinnerbait (14g) als feinfühlige Grazie mit bombastischem Rückrat heraus. Jede einzelne Rotation des doppelten Spinnerblattes überträgt sich über den Blank bis ins Handteil, dass so zu spüren war/ist schon sehr beindruckend. Da ist es nicht verwunderlich, dass man auch von Barschen kleinste Anstupser parieren und in Fisch verwandeln kann. Natürlich hat die Rute auch genug Power um auf Distanz von 20 Metern oder mehr den Spinnerbait in ein hartes Hechtmaul zu treiben.
Fischen mit dem Gummifisch
Das Gufieren gelingt meines Erachtens mit dieser Rute am besten in einem Gewichtsspektrum von 5-20 Gramm. Die sensible und feinfühlige Spitze der Rute übeträgt wunderbar die Bodenstruktur und gibt auch bei dieser Angelart jede kleinste Unregelmäßigkeit an den Angler weiter. Durch die sensible Spitze wird das Werfen bei schwereren Ködern (über 20 Gramm) etwas unkontrollierbar, nicht weil die Spitze zu weich ist, sondern weil hier einfach bereits ein wenig das Rückstellmoment der doch sehr feinen Spitze fehlt. Natürlich ist auch das Fischen mit Gummis bis 25g möglich, wenn meiner Meinung nach auch mit Einschränkungen.
Fischen mit dem Spinnerbait
Beim ersten "Probewedeln" im Angeljoe Berlin fühlten sich die 7-28g Wurfgewicht recht happig an. Schnell stellte sich der anfängliche "Knüppel" beim Fischen mit dem Spinnerbait (14g) als feinfühlige Grazie mit bombastischem Rückrat heraus. Jede einzelne Rotation des doppelten Spinnerblattes überträgt sich über den Blank bis ins Handteil, dass so zu spüren war/ist schon sehr beindruckend. Da ist es nicht verwunderlich, dass man auch von Barschen kleinste Anstupser parieren und in Fisch verwandeln kann. Natürlich hat die Rute auch genug Power um auf Distanz von 20 Metern oder mehr den Spinnerbait in ein hartes Hechtmaul zu treiben.
Auch leichte Barschzuppler lassen sich in Fisch verwandeln |
Fischen mit dem Gummifisch
Das Gufieren gelingt meines Erachtens mit dieser Rute am besten in einem Gewichtsspektrum von 5-20 Gramm. Die sensible und feinfühlige Spitze der Rute übeträgt wunderbar die Bodenstruktur und gibt auch bei dieser Angelart jede kleinste Unregelmäßigkeit an den Angler weiter. Durch die sensible Spitze wird das Werfen bei schwereren Ködern (über 20 Gramm) etwas unkontrollierbar, nicht weil die Spitze zu weich ist, sondern weil hier einfach bereits ein wenig das Rückstellmoment der doch sehr feinen Spitze fehlt. Natürlich ist auch das Fischen mit Gummis bis 25g möglich, wenn meiner Meinung nach auch mit Einschränkungen.
Gummihecht |
Fischen mit Oberflächenködern
Für mich müssen Ruten zum Fischen mit Oberflächenködern sehr hart und sehr schnell sein. Der Schnelligkeit ist diese Rute ohne jeden Zweifel erhaben, allerdings fehlt ihr (meiner Meinung nach) zum Oberflächenfischen das letzte Quäntchen an Härte. Sind Ruten in der Härte beim Angeln mit Oberflächenködern nicht passend "verpufft" die Energie beim Animieren des Köders und der fängige Effekt geht verloren. Deshalb kann ich (persönlich) die Rute für das Angeln mit Stickbait, Popper und Co. nur bedingt empfehlen. In den zwei zuvor genannten Disziplinen sucht die Rute (meines Erachtens) dafür aber ihresgleichen.
Fischen mit Wobblern
Auch das Fischen mit Wobblern gelingt auf Anhieb. Dennoch empfinde ich das Fischen mit Crankbaits und korpulenten Wobblern nicht unbedingt als optimal. Schlanke Wobbler hingegen lassen sich außergewöhnlich gefühlvoll führen und mit sehr gut dosierbaren "Twitches" zum Fisch dirigieren. Tiefläufer funktionieren gut, Flachläufer funktionieren besser. Das für mich angenehmste Ködergewicht bei Wobblern für dies Rute liegt zwischen 7-15g.
Hecht auf Wobbler |
Die Favorite Vizor VZR-702MH ist ein Wolf im Schafspelz. Außen von nüchterem Erscheinungsbild, wenngleich die Optik ganz sicher nicht langweilig scheint. Dagegen sind die "innenren Werte" umso beeindruckender. Top Fuji Ausstattung, Hakenhalter inklusive, sensible Spitze und knackiges Rückrat zudem leicht und eine schnelle Aktion, kann man noch mehr verlangen?!
Auch Angler mit hohen Ansprüchen an ihrer Ausstattung sollten hier unbedingt einen Blick riskieren. Dennoch, kein Lob ohne Tadel. Durch die sehr kleinen Ringe im oberen Drittel der Rute hat man das Problem, dass man selbst kleine Einhänger der Größe S nicht durch die Ringe fädeln kann, was im Umkehrschluss bedeutet dass man den Einhänger bei jedem Einsatz am Wasser neu anbinden muss. Große Knoten, die die Hauptschnur mit Vorfach verbinden machen manchmal die Würfe "hakelig". Nun fragt man sich, warum diese kelien Beringung? Wie schon bei anderen Modellen soll damit die Schnur besser am Blank geführt und dadurch das Gefühl und die Wurfweite verbessert werden. Rund 200€ sind sicher für diese Rute ein angemessener Preis, dennoch ist sie nicht unbedingt ein Schnäppchen.
Pro:
Auch Angler mit hohen Ansprüchen an ihrer Ausstattung sollten hier unbedingt einen Blick riskieren. Dennoch, kein Lob ohne Tadel. Durch die sehr kleinen Ringe im oberen Drittel der Rute hat man das Problem, dass man selbst kleine Einhänger der Größe S nicht durch die Ringe fädeln kann, was im Umkehrschluss bedeutet dass man den Einhänger bei jedem Einsatz am Wasser neu anbinden muss. Große Knoten, die die Hauptschnur mit Vorfach verbinden machen manchmal die Würfe "hakelig". Nun fragt man sich, warum diese kelien Beringung? Wie schon bei anderen Modellen soll damit die Schnur besser am Blank geführt und dadurch das Gefühl und die Wurfweite verbessert werden. Rund 200€ sind sicher für diese Rute ein angemessener Preis, dennoch ist sie nicht unbedingt ein Schnäppchen.
Pro:
- sehr gutes Ködergefühl, vorallem beim Fischen mit dem Spinnerbait
- Gute Reserven auch für stärkere Fisch
- sehr sensible Spitze zum drillen von Fischen mit empfindlichen Mäulern
- FKomplette Fujiausstattung
- Fuji Hakenöse ab Werk
- Selbst Einhänger der Größe S können nicht durch die Ringe im oberen Drittel der Rute gefädelt werden
- Zu große Knoten zwischen Vorfach und Hauptschnur kann die Wurfeigenschaften negativ beeinflussen.
- Ein wenig zu "weich" zum Angeln mit Oberflächenködern
Trotz einiger "Contras" gebe ich dieser Rute vier von fünf möglichen Punkten. Meine Contras sind durch geschicktes handhaben der Rute praktisch nicht vorhanden. Ich erfreue mich mehr an dem tollen "Feeling" durch die kleinen Ringe, als dass ich mich darüber ärgere bei jedem Besuch am Wasser den Snap neu anknoten zu müssen.
Alle Angaben hier sind nach meinem Empfinden entstanden und ich habe versucht möglichst neutral bei der Beurteilung zu bleiben.
Dieser Rutentest wird Euch präsentiert von Angeljoe.
Zu besuchen Montags bis Freitags von 10 - 19 Uhr und Samstag von 9 - 16 Uhr in der Franz-Jacob-Straße 16-18 in 10369 Berlin.
Telefonisch zu erreichen sind die Jungs unter: Tel.: 030 / 976 064 20
Wer gerne Angeljoe per e-mail erreichen möchte tut dieses bitte unter: info@angeljoe.de
Vielen Dank an die Firma Angeljoe, im ganz speziellen an Jonas, das wir die Möglichkeit bekommen haben diese Ruten zu testen, wir freuen uns auf weitere Zusammenarbeit!
Ich hoffe es hat Spass gemacht und wünsche ind diesem Sinne, tigth Lines.
Euer Sascha!