Samstag, 15. März 2014

Jerkbau - Die Entstehung der City-Angler Jerks, Part 1

Wie einige vielleicht mitbekommen haben, haben sich die city-angler zwei Jerks bauen lassen. Ausschlaggebend für dieses Projekt war ein Bericht auf barsch-alarm.de auf dem der Bau eines Wobbler gezeigt wurde. Durch den Verkauf eines Rutengriffs einer Fantasista Red lernte ich zufällig Marco kennen, der für uns diese wunderbaren Jerks baute.


Im Laufe unseres Gespräches sollte sich herausstellen, dass Marco für Mt-lures tätig ist, geneu jenem Team, welches für barsch-alarm.de damals die Wobbler baute. Ich war sehr interessiert, als Marco von seiner Arbeit erzählte und so wurde aus dem (erfolgreichen) Verkaufsgespräch schnell ein Beratungsgespräch in Sachen Jerks von Marco an mich. Marco hatte mir doch wirklich sehr den Mund wässerig gemacht und so beschloss ich mit Marco eine kleine Idee zu besprechen. Sehr erfreut war ich, dass sowohl Marco als auch Metin (der Eigner von Mt-lures) meiner Idee wohlwollend entgegentraten. So entstand ein kleines aber feines Projekt.

Ziel unseres gemeinsamen Vorhabens war ein relativ leichter Jerkbait der sowohl mit Baitcaster als auch Spinning gleichermaßen gut zu fischen geht. Natürlich war es uns ein Anliegen auch etwas am äußeren Design mitwirken zu wirken. So hatten wir das Glück ein wenig die Farbgebung und die Dekordesigns "steuern" zu dürfen.
Entstanden sind zwei wunderbare Köder, die mit viel Liebe zum Detail gefertigt wurden. Damit Ihr einmal Einblick bekommt, welche Möglichkeiten es bei der Herstellung solcher Köder gibt und wie ein Jerkbait entsteht möchten wir Euch an dieser Stelle Einblick gewähren in die heiligen Werkstätten von Mt-lures.
Vielen Dank schoneinmal an Marco, der uns Bilder für einen Blick hinter die Kulissen zur Verfügung gestellt hat.

Die Entstehung eines Jerk - Baits
Part 1

Der Körper entsteht
Der erste Schritt ist die Erstellung von Schablonen und Vorlagen, nach und mit denen nachher die Jerks entstehen. Marco nutzt im Zeitalter von CAD und digitaler Techik dazu Papier und Bleistift, ich bin beeindruckt, bekomme ich doch nichteinmal ein "Strichmännekin" vernünnftig zu Papier!

Verschiedenen Ansichten des Köders
Ausgeschnittene Schablonen...
...zu denen die Draufsichten entstehen.








Nachdem die Schablonen dem entsprechen, was Marco sich vorgestellt hat, geht es an die Erstellung der Rohlinge, aus denen danach die Körper der Jerbaits entstehen sollen...

Jerkbaits im Rohformat

Ohne viel Anstrengung ist zu erkennen, dass hier mit viel Liebe zum Detail und höchsten Ansprüchen an das Ergebnis gearbeitet wird. Bereits die ersten ausgearbeiteten Details lassen erkennen, an was hier gefeilt und geschliffen wird...

Erste Details an den Jerks

Hakenöse und Bebleiung
Nachdem der Körper fertig ist, erhalten die Jerkbaits ihre ersten technischen Details, hier zusehen wie Marco die Einhängeösen für die Drillinge in die vorgebohrten Löcher einbringt.

Jerks werden mit Hakenösen versehen
Im gleichen Arbeitsschritt werden an den Stellen Löcher vorgesehen, wo hinterher die Augen platziert werden sollen. Sind die Hakenösen mit 5-Minuten-Epoxidharz eingeklebt und justiert, beginnt Marco damit die Köder von Hand auszubleien.

Jerkbait wird ausgebleit
Sicher ist das Ausbleien eines der "Geheimnisse" der Macher dieser tollen Köder. Denn nur durch entsprechendes Gewicht und die richtige Austarierung verleihen diesen schwimmenden Kunstwerken ihren aufreizenden Lauf, mit dem Hecht und Co. zum Anbiss verführt werden sollen.

Ist das richtige Gewicht gefunden, werden die Gewichte in den Köder gebracht und die Öffnungen wieder verschlossen. Mit "Feinspachtel" versetzt Marco die Jerkbaits wieder in die gewünschte Form.

Ein Jerkbait mit Gewicht im Bauch

Die Lackierung entsteht
Nachdem die Jerkbaits ihre endgültige Form erhalten haben und in Marcos Sinne ausgebleit sind bekommen die Köder ihrem späteren Muster entsprechend ein "Schuppenkleid" in Form von Glitzerpartikeln der ersten Epixidharzschicht beigemischt. Diese scheinen später durch die eigentliche Lackierung hindurch. Durch das Epoxieren bekommt der Köder eine glatte Oberfläche ohne Dellen und Struktur. Positiver Nebeneffekt, der hält auf dieser Oberfläche sehr gut.

Jerk wird epoxiert
Damit der (langsam) trockene Epoxidharz keine "Nasen" bildet, werden die Köder in ein "Köderkarussel" gehängt, welches sich mit 5 U/min dreht. Dort kann der Epoxidharz langsam und gleichmäßig aushärten.

Trocknung der Jerkbaits
Die Jerkbaits werden nun getrocknet, danach geht es mit dem zweiten Teil zum Bau unserer Jerkbaits weiter.

Hier geht es zum Zweiten Teil des Jerkbaus: Jerkbau - Part 2