Wir alle kennen den Veit aus dem Blinker und von einigen sehr schönen Videobeiträgen als Spezialist der Raubfischangelei. In einer der letzten Ausgaben im Blinker war über Veits Besuch in Berlin zu lesen. Ich Wollte über seinen Angeltripp nach Berlin mehr erfahren und so stand mir Veit kurzerhand in einem kleinen Interview Rede und Antwort! Vielen Dank an Dich Veit!
Hallo Veit, schön dass Du Dir ein wenig Zeit genommen hast
mir für die Leser meines neuen Blog ein paar Fragen zu beantworten.
CA: Du warst im
vergangenen Jahr mit den Jungs von mein-biss.de an der Berliner Stadtspree
unterwegs. Ich kenne Dich aus Deinen Berichten und den Angelvideos als eher
einen Naturburschen, dessen Angelleidenschaft in ruhiger Natur so richtig zum
Tragen kommt. Was hat dich dazu veranlasst, der Einladung der Jungs von
mein-biss nach Berlin zu folgen?
VEIT:
Ich bin immer auf der Suche nach interessanten Projekten,
Geschichten und Anglern, um Reportagen oder Filme für den BLINKER und unsere
Online-Plattform www.angeln.de produzieren
zu können. Dabei muss ich meine eigenen Interessen natürlich auch mal
„zurückfahren“. Keine Frage: Das Angeln in unberührter Natur ist mir persönlich
am liebsten, aber es ist eben auch so, dass wir viele Leser in Großstädten, wie
zum Beispiel Berlin, haben. Diese Leute sind oft vorrangig an solchen Themen
wie Streetfishing interessiert, weil sie schlichtweg keine Elbtalauen oder
Gebirgsbäche in ihrer näheren Umgebung haben. Mir ist es wichtig, auch für diese
Leser mal eine entsprechende Story zu bringen und das ist beispielsweise bei
der Tour mit den Jungs von mein-biss.de passiert. Ich muss aber sagen, dass mir
der Angeltag in Berlin, unabhängig vom beruflichen Nutzen, viel Spaß gemacht
und interessante Eindrücke hinterlassen hat, auch wenn ich dieses Revier nicht
dauerhaft gegen meine Hausgewässer eintauschen möchte.
VEIT:
Ich werde auf jeden Fall mal wieder in Berlin angeln! Dann
nehme ich eine kurze, leichte Spinnrute, eine kleine Rolle, dünnere Schnur und
viele kleine Kunstköder mit.
Normalerweise angle ich fast nie mit Ködern unter 10 Zentimeter Länge.
In den Berliner Stadtgewässer scheinen aber gerade solche Mini-Köder bei den
zahlreich vorkommenden Barschen und Rapfen besser zu punkten. Und natürlich muss
man diese Köder auch mit angepasstem Gerät fischen. Viele Stellen in Berlin
sind darüber hinaus durch Verbauung nicht optimal mit einer kräftigen,
verhältnismäßig langen Spinnrute zu
befischen, außerdem sind häufig keine allzu großen Wurfweiten notwendig.
CA: Hattest Du
Dir für die Berliner Stadtspree im Vorfeld einen Zielfisch vorgenommen oder
ging es Aufgrund der erschwerten Bedingungen auf „Alles was geht“?
VEIT:
Grundsätzlich war ich für alle Räuber und räuberischen
Friedfische offen, aber vorrangig hatte ich es, wie so oft, auf die Zander
abgesehen. Davon hatten wir letztlich an dem Angeltag nicht einen einzigen gefangen,
wobei ich zumindest mal einen eindeutigen Zanderbiss hatte. Möglicherweise wäre
ich aber zu irgendeinem Fangerfolg gekommen, wenn ich mehr Tackle und Köder für
die Barsche und Rapfen dabei gehabt hätte. Diese beiden Arten waren zumindest
im Ansatz bissig, wobei selbst die Jungs von mein-biss.de zu kämpfen hatten, um
nicht als Schneider vom Feld zu gehen. Es ist eben immer schade, wenn
ausgerechnet an einem Drehtag schlechte Bedingungen herrschen.
CA: In Berlin und seinen Gewässern ist oft mit unerwarteten „Unterwasserstrukturen“ in Form von alten Autoreifen, Einkaufswagen und Fahrrädern zu rechnen. Wir Berliner (und vor allem die Neulinge an einem Berliner Gewässer) haben sehr oft mit vielen Hängern und daraus resultierenden Köderverlusten zu kämpfen. Immer wieder hört man von den Profis, dass es diesen scheinbar sehr gut gelingt um solche Hänger herum zu angeln. Wie lernst Du für Dich solche Bodenstrukturen kennen ohne das Portemonnaie zu sehr zu strapazieren?
VEIT:
Alles eine Frage der Gewässerkenntnis. An vielen Elbbuhnen
könnte ich dir auch auf den Punkt genau sagen, wo sich gemeine Köderfallen
befinden. Ich gehe mal stark davon aus, dass auch die Kenner der Berliner
Gewässer ihr Revier bestens kennen und dementsprechend kaum noch Köder an
Hindernissen einbüßen, weil diese Angler wissen, wo die riskanten Punkte sich
befinden. Wenn ich an ein neues Gewässer komme fische ich meist erst einmal mit
Gummiködern. Damit lassen sich die Grundstruktur und Tiefe gut „erkunden“.
Dabei stößt man dann zwangsläufig in vielen Fällen auch auf Hindernisse. Wenn
ich an diesen dann den Shad oder Twister hängen lasse, tut der Verlust nicht so
weh, wie bei einem Japan-Wobbler. Nachdem ich einen Spot mit Gummi befischt und
kennengelernt habe, benutze ich dann auch gerne mal einen teureren Wobbler.
Wenn es lohnenswert ist, kann man selbstverständlich auch sofort mit Wobblern,
Poppern oder Stickbaits im Mittelwasser oder in Oberflächennähe angeln.
CA: Veit, stell
Dir vor Du würdest einmal wieder nach Berlin kommen und Du dürftest drei Köder
deiner Wahl in Deine Köderbox einpacken, welche wären das und warum?
Veit:
1. Den Salmo Thrill-Wobbler – Warum, dass erfährst du in der
Antwort auf die nächste Frage.
2. Den Keitech Swing Impact in kleineren Ausführungen, weil
es bekanntermaßen ein toller Barschköder ist.
3. Den Illex DD Squirell 67, weil ich diesen Köder einfach
gerne benutze und an verschiedenen Gewässern bereits tolle Fische darauf
gefangen habe.
CA: Vielen Dank
Veit, dass Du Pate für mein erstes Interview warst. Ich wünsche mir für die
Leser vom Berlin-Street-Fishing Blog, dass Du Ihnen einen ganz persönlichen
Tipp in Sachen Köderwahl mit auf den Weg geben würdest, wäre das möglich?
Veit:
Ich halte mich da mal ganz an den Tipp von den
mein-biss.de-Jungs. Die berichteten mir, dass sie mit dem Salmo Thrill-Wobbler
tolle Rapfenfänge in den Berliner Gewässern erzielen konnten. Auch bei unserer
gemeinsamen Tour brachte dieser Köder den größten Fisch. Da ich selbst sehr
gerne mit Salmo-Wobblern fische, gebe ich diese Köderempfehlung an dieser
Stelle einfach mal weiter und wünsche allen Berliner Anglern viel Erfolg beim
Angeln in der Bundeshauptstadt.
Ich hoffe, es hat Euch Spass gemacht und ich habe mit diesem Interview einigermaßen Euren Geschmack getroffen...
Ich hoffe, es hat Euch Spass gemacht und ich habe mit diesem Interview einigermaßen Euren Geschmack getroffen...